Interview mit dem 1. Vorsitzenden des BVASK zum 28. Jahreskongress vom 02. bis 03. Februar in Düsseldorf

28. Jahreskongress des BVASK vom 02. bis 03. Februar in Düsseldorf

Interview mit dem 1. Vorsitzenden des Berufsverbandes für Arthroskopie e.V.

PD Dr. med. Ralf Müller-Rath, OPN Neuss

 

Herr Dr. Müller-Rath, was ist der BVASK für ein Verband, was leistet er, wofür steht er?

Der BVASK vertritt die Belange arthroskopisch tätiger Ärzte sowohl in der Niederlassung als auch in der Klinik gegenüber den Organen der Gesundheitspolitik und Selbstverwaltung. Es ist unser Ziel, eine angemessene Vergütung für qualitativ hochwertige minimal-invasive Chirurgie zu erhalten.

Was leistet heutzutage die Arthroskopie, wer profitiert von ihr am meisten?

Arthroskopische Operationsverfahren stellen  mittlerweile den Standard der gelenkerhaltenden Chirurgie und stehen allen Patienten – vom Leistungssportler bis zum alten Menschen - zur Verfügung. In Deutschland werden pro Jahr ca. 400.000 Arthroskopien durchgeführt, über die Hälfte hiervon werden ambulant erbracht.

Welche Vorteile hat sie medizinisch und wirtschaftlich gegenüber Gelenkersatz?

Die Arthroskopie ist kein Alternativverfahren für den Gelenkersatz. Gegenüber offenen OP-Verfahren bietet die Arthroskopie eine Reihe von Vorteilen. Sie ist ein weichteilschonendes Verfahren, verursacht weniger Schmerzen nach einer OP, bietet genauere Sicht und eine präzisere OP-Technik.

Worin sehen Sie als 1. Vorsitzender Ihre wichtigsten Aufgaben beim BVASK?

Meine Aufgabe besteht darin,  durch enge Kommunikation mit den Mitgliedern, Themen aufzugreifen, die den Kollegen unter den Nägeln brennen und diese in die richtigen Gremien zu transportieren, um Lösungen zu schaffen. Manchmal reicht es auch schon, die Kollegen durch das Dickicht der verschiedenen Bestimmungen zu führen.

Wichtig ist für unsere Arbeit eine enge Kooperation mit den anderen Verbänden auf unserem Fachgebiet, die ich intensiv pflege, wie  z.B. mit der AGA oder dem BVOU.

Welche Erwartungen haben Sie an den 28. Jahreskongress in Düsseldorf? Welches sind seine wichtigsten Inhalte?

Ich erwarte in Düsseldorf einen intensiven Austausch zwischen Klinikern und Niedergelassenen, zwischen Funktionären und Praktikern, zwischen Entwicklern und Anwendern. Der BVASK - Kongress ist der einzige Kongress in Deutschland, auf dem Themen der Gesundheitspolitik und der Medizin gemeinsam diskutiert werden. Deshalb ist der Kongress vor allem für Entscheider interessant und ist eine der wichtigsten Netzwerkplattformen in der Orthopädie und Unfallchirurgie.

Was ist ihr Appell an die Mitglieder des BVASK, sowohl zum Kongress als auch für die Arbeit im ganzen Jahr?

Ich appelliere an die Mitglieder, sich vor allem regional in berufspolitische Belange einzumischen. Hierdurch werden die Themen generiert, die wir im bundesweiten Kontext aufnehmen können. Ich appelliere an die Kollegen, willkürliche Streichungen / Abwertungen usw. nicht hinzunehmen sondern gemeinsam mit uns dafür zu kämpfen, dass wir in Klinik und Niederlassung die Medizin machen können, die unsere Patienten verdienen.

Natürlich wünsche ich mir hierzu einen möglichst hohen Organisationsgrad, der sich letztlich an einer regen Kongressteilnahme und Diskussionsfreude zeigt!

 

Zurück