22. Jahrestagung des BVASK in Düsseldorf - Ein voller Erfolg und Ansporn für das kommende Jahr

Es wurde deutlich, dass der Begriff der Arthrose weder im klinischen Alltag noch in Studien ausreichend eingegrenzt ist. Der Sinn von randomisierten Studien in dieser Fragestellung wurde kritisch hinterfragt, da die Behandlungsoptionen (Knie-TEP / konservative Therapie) nicht gegen die Arthroskopie austauschbar wären, sondern im Sinne eines Stufenschemas zum Einsatz kämen.

Präsentation
Abb. 7

PD Dr. Höher (Abb. 7), Köln, zeigte die Technik der einzeitigen Kreuzbandersatzoperation und hohen Tibiakopfumstellung. Dieser Kombinationseingriff sei eher jüngeren Patienten vorbehalten, wobei als Zielpunkt für die neue mechanische Achse das Kniegelenkzentrum anzustreben sei. Dr. May von der Krankenhausgesellschaft NRW prognostizierte vor dem Hintergrund der Demographie einen steigenden Bedarf stationärer Behandlungen. Diese seien aufgrund des hohen Kostendruckes inkl. der MDK-Prüfverfahren jedoch kaum kostendeckend zu erbringen. Dr. Ruße, Wuppertal, zeigte eine Strategie zum einzeitigen und zweizeitigen Wechsel des vorderen Kreuzbandtransplantates auf. Aus seiner Sicht sind insbesondere der Ausschluss der hinteren Instabilität sowie die CT-Untersuchung vor einer Revisions-OP obligat. In der anschließenden Diskussion wurden unterschiedliche Sichtweisen zum Einsatz von allogenem und autologen Material zur Bohrkanalauffüllung geäußert. Der letzte berufspolitische Vortrag wurde von Fr. Dr. Klein von der KBV gehalten, welche 2 Wochen zuvor das Amt als Leiterin des Dezernat 3 (Vergütung und Gebührenordnung) von Herrn Dr. Rochell übernommen hatte. Insbesondere die Ausführung zur anstehenden EBM-Reform mit dem Anspruch einer neuerlichen betriebswirtschaftlichen Kalkulation durch das Institut des Bewertungsausschusses (InBA) waren für die Zuhörer von hohem Interesse. Dr. Basad bot einen Überblick über die Möglichkeiten der ACT am Kniegelenk. Besonderen Wert legte er auf die Unterscheidung zwischen chondralem und osteochondralem Defekt mit der Notwendigkeit der ein- oder zweizeitigen knöchernen Augmentation. In der anschließenden Diskussion wurde auf die Möglichkeit der knöchernen Defektfüllung mittels kortikal gedecktem Knochendübel hingewiesen, um die Grenzlamelle wieder her zu stellen. Im abschließenden Vortrag durch PD Müller-Rath wurde anhand der verfügbaren Zahlen gezeigt, dass weiterhin ein Großteil der arthroskopischen Leistungen im stationären Sektor erbracht würden. Insbesondere komplexe, rekonstruktive Eingriffe seien hierbei vertreten. Es existiere wissenschaftliche Literatur, welche die Machbarkeit z.B. der Kreuzbandplastik und der Rotatorenmanschettennaht zeigten. Untermauert wurde diese Aussage durch die Auswertung der Qualis-Datenbank der letzten Jahre, wo sich die große Zufriedenheit der Patienten mit dem Verlauf ambulanter Kreuzband- und Rotatorenmanschettenoperationen niederschlage.

Die 22. Jahrestagung in Düsseldorf war für sowohl für die Veranstalter als auch die Gäste eine rundum gelungene Veranstaltung.

 

Die kommende Jahrestagung wird an gleicher Stelle am 1.und 2. Februar 2013 stattfinden!

 

Im Anschluss an den wissenschaftlichen Teil fand die Mitgliederversammlung des BVASK statt (Download Protokoll). Hierbei wurde der Vorstand neu gewählt. Aus dem Vorstand schieden aus: Dr. Frenzel und Dr. Ertelt. Der Mitglieder und der Vorstand bedanken sich bei beiden für Ihre Mitarbeit. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

 

1. Vorsitzender PD Dr. Ralf Müller-Rath

2. Vorsitzender Dr. Kai Ruße

3. Vorsitzender Dr. Jürgen Klein

Schatzmeister Dr. Ansgar Ilg

Schriftführer PD Dr. Sven Scheffler

1. Stellvertreter Dr. Emanuel Ingenhoven

2. Stellvertreter PD Dr. Oliver Miltner

Beauftragter Dr. Andreas Gassen

 

Wir danken den Firmen, welche die 22. Jahrestagung des BVASK e.V. unterstützt haben:

 

Aesculogic

Arthrocare

Arthrex

Bauerfeind

Conmed Linvatec

DePuy Mitek

Joline

Medi

Storz

Otto Bock

Smith & Nephew

Teufel

Richard Wolf

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