27. Kongress des Berufsverbandes für Arthroskopie e. V. vom 27. bis 28.01.2017 in Düsseldorf

Wir bedanken uns bei folgenden Unternehmen:

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26. Jahrestagung des Berufsverbandes für Arthroskopie e.V.

Die Zukunft der Arthroskopie und Gelenkchirurgie in Deutschland

Es ging um die Zukunft der Arthroskopie und Gelenkchirurgie. Über 200 Fachärzte trafen sich zwei Tage lang im Düsseldorfer Medienhafen, um zuzuhören, sich auszutauschen, zu diskutieren. Neuestes Fachwissen aus der Arthroskopie wechselte sich mit spannenden Workshops und aktueller Berufspolitik ab.

Eines der wichtigsten Themen brachte der 1. Vorsitzende des BVASK, Dr. Ralf Müller-Rath zur Sprache: seit dem 1. April 2016 ist die Arthroskopie bei Gonarthrose keine Kassenleistung mehr. Wie also mit den betroffenen Patienten umgehen? Vorausschauend hat der BVASK zusammen mit 15 anderen Verbänden und Gesellschaften eine Handlungsempfehlung erarbeitet und damit Sicherheit vor Regressen geschaffen. Um bei weiteren Themen (z.B. dem degenerativen Meniskusschaden) in Zukunft unwissenschaftlichen Studien begegnen zu können, brauche es dringend valide Daten, so Müller-Rath. Deshalb arbeite der BVASK an „DART“, dem Deutschen Arthroskopie-Register.

Blick in den Vortragssaal

Zum Thema DRG resümierte Prof. Michael Simon (Hochschule Hannover): „Sie gefährden eine bedarfsgerechte und bevölkerungsnahe Versorgung“. Eine Abkehr sei dringend geboten, damit Kliniken betriebswirtschaftlich arbeiten könnten.

Was Gesetze im  Gesundheitswesen anrichten können, zeigte Prof. Helge Sodann (Dt. Institut für Gesundheitsrecht) auf. Seit 30 Jahren gäbe es keine substantiellen Verbesserungen von Vorschriften mehr. Teilweise sei sogar eine Annäherung der gesetzlichen und privaten Modelle zu sehen. Und: wenn Kommunen jetzt auch noch MVZ gründen dürften, sei sicher, dass sich das Gesundheitswesen auf dem Weg in die Staatsmedizin befände.

„Die Politik“ kam in Person von Frau Dr. Agnes-Marie Strack-Zimmermann, stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, zum Kongress. Ihre Einschätzung: „Wir haben viel Geld im System, aber es fließt zu wenig in die Ambulanz, in nachgeordnete Hilfsmittel und Pflege.“ Eine OP verliefe meist gut, aber hinterher würden gerade die älteren Patienten allein gelassen. Ihr Vorschlag: Das Geld sollte an den Patienten gekoppelt sein. Er müsse es für seine Behandlung immer mitnehmen von der Klinik in die Praxis und umgekehrt.

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen war etwas anderes wichtig: „Wir müssen mehr ambulant, weniger stationär operieren.“ Die immer komplexere Behandlung bringe eine immer höhere Leistungsverdichtung. Chirurgische und orthopädische Gebühren müssten verschmelzen, da sie teils inhaltsgleich seien. Bei der EBM-Reform würden jedoch neue Codes, hohe Sachkosten und das Thema Hygiene noch Kopfzerbrechen bereiten.

Berufspolitischen Baustellen in der offenen Gelenkchirurgie erläuterte Dr. Pierre Göbel, Chefarzt Krankenhaus Maria Hilf, Daun/Eifel. Ärztlicher Nachwuchs, Arbeitszeitmodelle und Geld waren die Schlagworte. In großen Städten sei der Nachwuchs noch einfach zu engagieren. Aber schon 80 Kilometer vom Ballungsraum entfernt bekomme man keine Assistenzärzte mehr. Neue Modelle und verlässliche Arbeitszeiten seien eine Grundvoraussetzung, Nachwuchsärzte zu halten.

Zum Thema Zweitmeinung stellte Dr. Jan-Christoph Loh (Medexo GmbH Berlin) ein neues Portal mit Software-Tools vor. 10 Tage vor einer geplanten OP würden hierbei online Unterlagen an einen Kollegen geschickt, der für die Zweitmeinung „zertifiziert“ ist. Erst- und Zweitmeinungsarzt blieben beim Sichten der Patienten-Diagnose zueinander anonym. Für den Patienten sei alles zusätzlich in ein medizinisches „Laien-Deutsch“ übersetzt. Es gäbe dann eine evidenzbasierte Empfehlung mit aufgelisteten verfügbaren Therapien.

Die Wichtigkeit von Arztnetzen, machte Dr. Hans-Jürgen Beckmann, Vorstandsmitglied Agentur Deutscher Arztnetze, deutlich. Durch mehr Kommunikation, gemeinsame Arbeitsgruppen, Selektivverträge, Qualitätssicherung und professionelles Management könnten Fachärzte bei der Versorgung den Hut aufbehalten und die Patienten profitierten interdisziplinär. Wo keine Arztnetze entstünden, prognostiziert Beckmann, würden auf längere Sicht andere Player die Versorgung organisieren.

Wie letztlich die konservative Orthopädie zukunftssicher zu gestalten sei, erläuterte Dr. Johannes Flechtenmacher (Präsident BVOU). Probleme sähe er in der Orientierung auf kurze Zeit und Schnelligkeit, im zunehmenden Zentralismus und in großen regionalen Unterschieden bei den Verdiensten. Man brauche Struktur-Gelder, zum Beispiel den DMP-chronischer Rückenschmerz, Selektivverträge, Versorgungsforschung, eine sehr gute Presse- und Lobbyarbeit und den Spifa als Gegenpol zum Hausärzteverband. Sein Aufruf an die Ärzte: „Für all das brauchen wir Ihre Mitarbeit in den Gremien – ob Berufsverband, KVen, Ärztekammer.“

An dieser Stelle laden wir Sie bereits herzlich ein zur kommenden Jahrestagung vom 28. bis 29. Januar 2017 nach Düsseldorf!

Wir bedanken uns bei den Firmen, die den BVASK und den Jahreskongress finanziell unterstützen, sowie bei den Verbänden, unter deren Patronat die diesjährige Veranstaltung stattfand: GOTS; BDC; BVOU; EFOST: AGA; orthonet-nrw;

Ihr

PD Dr. Ralf Müller-Rath

Wir bedanken uns bei folgenden Unternehmen:

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25. Jahrestagung des Berufsverbandes für Arthroskopie e.V.

Jubiläumskongress des BVASK e. V. in Düsseldorf

 

Vom 30. bis 31. Januar 2015 fand im Medienhafen von Düsseldorf die 25. Jahrestagung des Berufsverbandes für Arthroskopie statt. Trotz steigender Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren konnte in diesem Jahr ein weiterer Anmelderekord verbucht werden. Über 200 Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet versammelten sich in Düsseldorf, um Vorträge zu medizinischen/arthroskopischen und berufspolitischen Themen zu hören. Die Vorträge wurden ergänzt durch insgesamt sechs Workshops, in denen die Teilnehmer in kleinen Gruppen mit den Referenten zu unterschiedlichen Themen (Versicherungen, Materialwirtschaft, Prozessmanagement, juristische Aspekte, DRG-Update, Kommunikation) in Kontakt kamen. Erstmalig veranstaltete der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) im Rahmen des BVASK Kongresses eine neunzigminütige Satellitensitzung. In dieser wurden verschiedene Problemebereiche, die sich aus der sektorübergreifenden Zusammenarbeit von Ärzten und Krankenhäusern insbesondere in Folge des BGH Urteils vom Honorararztwesen ergeben, ausführlich dargestellt. Ein weiteres Novum bestand aus fünfminütigen Videosequenzen, in denen die Vorstandsmitglieder des BVASK unterschiedliche Teilaspekte von Operationstechniken darstellten. In den medizinischen Vorträgen wurden aktuelle Themen aus der arthroskopischen Chirurgie und deren Grenzgebiete im Bereich der konservativen Behandlung bzw. der offenen Chirurgie behandelt. Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr u.a. auf offenen Verfahren bei Patellofemoralgelenkarthrose (Korrekturosteotomien, Femoropatellargelenkprothese). Es ist uns gelungen, für die berufspolitischen Vorträge namhafte Referenten und Entscheider  im Deutschen Gesundheitswesen zu gewinnen.

v. l. Dr. Ingenhoven, Minister Gröhe, Dr. Müller-Rath, Dr. Gassen

So konnten sich die Teilnehmer anhand der Vorträge von Frau Dr. Klackow-Franck (Unparteiisches Mitglied des G-BA, zuständig für Qualitätssicherung), Dr. Andreas Gassen (Vorsitzender der KBV), Dr. Theodor Windhorst (Vorsitzender KV WL und zuständig für die GoÄ bei der Bundesärztekammer) und schließlich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ein sehr aktuelles Bild über die gesundheitspolitische Lage und zukünftige Entwicklungen machen. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr bestand in dem Vortrag von Herrn Prof. Giovanni Maio vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Freiburg. Herr Maio zeigte in einem fast dreiviertelstündigen Vortrag, dass sich ökonomische Denkweisen, die sich aus der industriellen Produktion ergeben haben, nicht auf den Arztberuf und schon gar nicht auf das Arzt-Patientenverhältnis übertragen lassen. Herr Maio sprach in diesem Vortrag den Teilnehmern aus der Seele und bestärkte sie darin, dem Trend der ungezügelten Ökonomisierung ihres Berufes zu widerstehen.

Neben den Fachvorträgen bot der diesjährige BVASK-Kongress erneut die Möglichkeit der persönlichen Gespräche und des Kennenlernens und hat sich somit als feste Netzwerkveranstaltung auf dem Gebiet der Arthroskopie etabliert.

An dieser Stelle laden wir Sie bereits herzlich ein zur kommenden Jahrestagung vom 29. bis 30. Januar 2016 nach Düsseldorf!

Wir bedanken uns bei den Firmen, die den BVASK und den Jahreskongress finanziell unterstützen, sowie bei den Verbänden, unter deren Patronat die diesjährige Veranstaltung stattfand: GOTS; BDC; BVOU; EFOST: AGA KOMITEE Standespolitik; orthonet-nrw;

Ihr

PD Dr. Ralf Müller-Rath

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24. Jahrestagung des Berufsverbandes für Arthroskopie e.V. - Heiße berufspolitische Diskussionen

 

Vom 31.1.-1.2.2014 fand die 24. Jahrestagung des BVASK in Düsseldorf statt. Aufgrund der hohen Anzahl von Voranmeldungen musste zunächst ein neuer Kongressort gefunden werden. Das Hyatt-Hotel im Düsseldorfer Medienhafen erwies sich als Glücksgriff und bot für den Kongress beste Voraussetzungen. Mit 170 Teilnehmern war dieses der bisher größte Kongress in der Geschichte des BVASK.

Erstmalig wurden am Freitagvormittag verschiedene Workshops  angeboten, um spezifische nicht-medizinische Themen detailliert besprechen zu können:

1.      Materialwirtschaft im OP-Zentrum

2.      „Dicke Luft im Team“! Wie können medizinische Führungskräfte für eine zielführende Zusammenarbeit im Team sorgen?

3.      DRG-Update in der Gelenkchirurgie

4.      Juristische Aspekte der sektorverbindenden Kooperationen: Praxis – Krankenhaus – Kostenträger –Industrie

5.      Steigerung von Erlös und Qualität durch Prozessmanagement Riedel

Sämtliche Workshops wurden durch die Teilnehmer extrem positiv bewertet und boten ausreichend Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Anschließend ging es wie gewohnt weiter mit einem Wechsel aus klinischen und berufspolitischen Themen. Die klinisch-/operativen Vorträge waren sämtlich von hoher Qualität. Dr. Miltner, Berlin, stellte die Evidenzlage der intraartikulären Injektionstherapie dar. Aktuelle Therapiekonzepte zur langen Bizepssehne wurden von Dr. Ilg, Hamburg, dargestellt. In der Diskussion wurde der Sinn einer isolierten Pulleyrekonstruktion bei LBS-Instabilität beim Überkopfsportler kritisch diskutiert. Weitere Themen zur Schulter wurden von Dr. Agneskirchner, Hannover, und Dr. Lichtenberg, Heidelberg, präsentiert. Dr. Agneskirchner zeigte hierbei die Balloninterposition als mögliche salvage-Prozedur bei der irreparablen RM-Ruptur auf. Dr. Lichtenberg zeigte in einem didaktisch klar strukturierten Vortrag einen Algorithmus für die Versorgung von knöchernen Defiziten bei der instabilen Schulter. Zum Abschluss des ersten Kongresstages präsentierte Dr. Dienst, München, mithilfe von eindrucksvollem Videomaterial die ganze Bandbreite der Hüftgelenkarthroskopie. Am Samstag stand das Knie im Vordergrund. Dr. Scheffler, Berlin, stellte das weichteilige und knöcherne Management der patellofemoralen Instabilität dar. Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Ruße, Wuppertal, zur individualisierten Kreuzbandchirurgie wurde das Timing bei der Versorgung komplexer Bandverletzungen kontrovers diskutiert. Prof. Lobenhoffer, Hannover, begeisterte in der Folge mit einem klaren Statement für die Osteotomie unter Verwendung des Plattenfixateurs.  Ergänzt wurde das wissenschaftliche Programm durch einen Übersichtsvortrag von Dr. Lehnert, Berlin, zur Handgelenkarthroskopie. Mit großem Interesse folgten die Zuhörer dem abschließenden Vortrag von Prof. Nöth, Berlin, der die Hintergründe zu einer multizentrischen Studie zum Nutzen von autologen Stammzellen in der Therapie der Gonarthrose erläuterte. Neben dem hoch interessanten wissenschaftlichen Ansatz war vor allem der Einblick in die Finanzierung und Organisation der Studie eindrucksvoll.

 

Der berufspolitische Teil des Kongresses war  mit Vertretern des GKV-Spitzenverbandes, der KBV, des IQWIG und des BAO ergänzt durch Prof. Wasem als Vorsitzender des erweiterten Bewertungsausschuss hochkarätig besetzt. Schnell wurden die Unterschiede in der Beurteilung des Gesundheitssystems zwischen der Ärzteschaft und den „Funktionären“ deutlich. Einhellig sprachen sich die Kollegen gegen das von der KBV (Dr. Casser) skizzierte Modell einer Neuberechnung des EBM aus, in dem Fixkosten nur zu einer bestimmten Höhe bezahlt werden sollen. Ebenso wurde das GKV-Modell einer ambulanten DRG sehr kritisch beurteilt, da hierdurch das Morbiditäts- bzw. Sachkostenrisiko zum Arzt verschoben wird. Im Nachgang zu Prof. Wasems Vortrag entbrannte eine Diskussion über den kalkulierten Arztlohn und die entsprechenden Beschlüsse des Bewertungsausschusses. Eine weitere Reduktion des Realeinkommens durch Kostendämpfung und fehlende Ausgleiche von Inflations- und Kaufkraftentwicklungen in den Vergütungssystemen wurde von den Ärzten vehement kritisiert.  Während Prof. Brüggenjürgen, Berlin,  ein differenziertes Bild des medizinischen Fortschritts zeichnete, stellte Dr. Sauerland vom IQWIG (Köln) dar, dass ausschließlich randomisierte, prospektive Studien geeignet seien, den Nutzen operativer Leistungen zu belegen. Gegen diese sehr verengte Auffassung zur evidenzbasierten Medizin richteten sich viele Wortmeldungen in der anschließenden Diskussion.  Dr. Neumann, München, brachte die  ablehnende ärztliche Haltung zur Kostendämpfungspolitik der vergangenen Jahre im ambulanten Sektor auf den Punkt.

Das berufspolitische Programm wurde durch aktuelle Hinweise zu steuerlichen (Hr. Bleckmann, Münster) und juristischen Aspekten (Dr. Reiter, Dortmund) ergänzt. Prof. Wirtz, Bonn, schlug die Brücke zwischen dem ambulanten und stationären Sektor und arbeitete die Ansprüche an das Honorararztwesen aus Sicht des Krankenhauses heraus.

Die 24. Jahrestagung des BVASK war ein voller Erfolg. Insbesondere die „heißen“ berufspolitischen Themen und Diskussionen hinterließen bei den Teilnehmern -  insbesondere berufspolitischen „Newcomern“ einen bleibenden Eindruck.

Schon jetzt laufen die Planungen für die kommende Veranstaltung an gleicher Stelle auf Hochtouren. Diese Jubiläumsveranstaltung zum 25jährigen Bestehen des BVASK wird vom 30.1. bis zum 31.1. in Düsseldorf stattfinden.

 

Wir bedanken uns bei den Firmen, die den BVASK und den Jahreskongress finanziell unterstützen, sowie bei den Verbänden, unter deren Patronat die diesjährige Veranstaltung stattfand: GOTS; BDC; BVOU; EFOST

Ihr

PD Dr. Ralf Müller-Rath

 

Ausstellende Firmen:

Aescologic

Albrecht

Arthrex

Arthrocare

Conmed

DePuy Synthes

Ivy Sports Medicine

Medi

Össur

Smith & Nephew

Storz

TRB Chemedica

Richard Wolf

 

23. Jahrestagung des Berufsverbandes für Arthroskopie e.V.

Vom 1. bis zum 2.2. veranstaltete der BVASK seine nunmehr 23. Jahrestagung. Mit diesem Symposium wurde das bewährte Konzept aus 2011 im Düsseldorfer Medienhafen  fortgesetzt. Der Wechsel von berufspolitischen Themen und medizinischen Vorträgen, welches diesen Kongress auszeichnet, konnte auch dieses Jahr die Besucher begeistern. Für die Referenten bietet die 20minütige Vortragszeit die Möglichkeit, das jeweilige Thema umfassend darzustellen und die Grundlage für die traditionell intensive Diskussion zu legen. Diese werden immer besonders interessiert geführt, wenn es um das Thema „Geld“ geht.

So stellte Dr. Ingenhoven aus Neuss anhand einer eigenen Kosten-Erlös-Rechnung dar, dass mit arthroskopischen Operationen kassenärztlich versicherter Patienten kaum Gewinn gemacht werden kann und eine Quersubvention aus dem PKV-Bereich unersetzlich für das Überleben einer operativen Praxis ist. Dennoch hatte es RA Fernecioglu als Vertreter des PKV-Spitzenverbandes nicht leicht, die positiven Merkmale der PKV in den Vordergrund zu stellen. Aus der Zuhörerschaft kam vielfach der Hinweis auf ein zunehmendes „Preisdumping“ einiger privater Versicherungen mit der Folge des Mindererlöses, Leistungsausschlusses und einer Belastung der Arzt-Patienten-Beziehung durch entsprechende Diskussionen um die Rechnungsstellung. Auch das Modell einer überörtlichen Gemeinschaftspraxis, dargestellt von Dr. Kaufmann aus Hamm, erscheint nicht in aller erster Linie zur Erlössteigerung der beteiligten Praxen geeignet zu sein. Hier liegen die Vorteile vielmehr im vernetzten, kollegialen Austausch und der Fokussierung auf bestimmte Leistungen durch die jeweiligen Ärzte. Die verschiedenen Modelle der ärztlichen Kooperation wurden zuvor von Hr. Stratmeyer von der Fa. Frielingsdorf aus Köln dargestellt. Hr. PD Dr. Miltner aus Berlin stellte die Modelle des Belegarztes und des Honorararztes auch vor dem Hintergrund des Erlöses spezieller Eingriffe gegenüber. Vertieft wurde das Thema des Honorararztes durch PD Dr. Höher aus Köln, welcher den Zuhörern auch aus eigener Erfahrung einige Tipps für die Verhandlung mit Krankenhausträgern zu diesem Thema vermitteln konnte. Als Gesamtfazit dieser Vortragsreihe kann formuliert werden, dass der einzelne Arzt regelmäßig die persönliche Kosten-Erlös-Situation analysieren und die zugrundeliegenden Erlössysteme kennen sollte  ohne hierbei jedoch die Vorstellungen von der eigentlich gewünschten Arbeitsweise und Medizin aus den Augen zu verlieren.

Alle medizinischen Vorträge waren geeignet dazu, diese Freude an der operativen Medizin anzufeuern. So stellten die namhaften Referenten  den jeweils aktuellen Stand der Möglichkeiten in der arthroskopsichen Chirurgie auch komplexer Situationen dar. Dr. Holsten aus Koblenz brachte ein eindeutiges Statement für den Meniskuserhalt auch jenseits der klassischen Indikationen. Insbesondere der Verschluss des degenerativen Horizontalrisses mittels vertikaler „Hosenträger-Nähte“ wurde im Anschluss intensiv diskutiert. Dr. Schulz aus Markgrönigen zeigte die Möglichkeiten der rekonstruktiven Chirurgie bei Multiligamentverletzungen auch unter der Verwendung von Allotransplantaten auf. Im Bereich der Schulter wurden von Dr. Marquart (Münster) und Dr. Ilg (Hamburg) aktuelle Versorgungskonzepte zur hinteren Schulterinstabilität und der ACG-Instabilität dar. Am Samstagvormittag wurden problematische Situationen in der Kniechirurgie diskutiert. PD Dr. Scheffler (Berlin) zeigte dabei eindrucksvoll mögliche intraoperative Tricks, um mit Schwierigkeiten in der Kreuzbandchirurgie umzugehen. Aufbauend auf einen Vortrag von Frau Dr. Axmann (Freiburg) über aktuelle Veränderungen zur Hygienegesetzgebung stellte der Präsident  der AGA, Prof. Becker, das Standardmanagement im Umgang mit postoperativen Infektionen am Kniegelenk dar. Take-home-massages zu diesem Thema waren: (1) 2 Wochen nach ACL-Plastik ist bei Normalverlauf eine Normalisierung des CRP zu erwarten; (2 ) Die Biopsie ist der Punktion bzgl. des Erregernachweises überlegen; (3) In der Regel wird das infizierte Kniegelenk 2 x mit 5-10 L unter adjuvanter Antibiose mit Cephalosporin gespült; (4) Das Transplantat kann hierbei in aller Regel erhalten werden. Nach der Darstellung aktueller Überlegungen zum perioperativen Schmerzmanagement und der Anästhesie durch Dr. Cegla (Wuppertal) wurde von Dr. Ruße (Wuppertal) das Management akuter und chronischer hinterer Kreuzbandverletzungen dargestellt . In der Diskussion wurden insbesondere die Nachbehandlung und die geeigneten Hilfsmittel diskutiert. Dr. Ruße empfahl nach akuter, isolierter PCL-Verletzung die 6wöchige Ruhigstellung in einer geeigneten Streckorthese mit posteriorem Polster unter der Wade sowie ein zurückhaltendes postoperatives Physiotherapieregime. Aus medizinischer Sicht standen in der letzten Sitzung Pathologien des Gelenkknorpels im Vordergrund. PD Dr. Spahn (Eisenach) stellte die Literaturergebnisse zum Thema Arthroskopie bei Gonarthrose auch anhand eigener Studien umfassend dar. Als technischen Hinweis empfahl Dr. Spahn nachdrücklich den Verzicht auf Knorpelshaving sowie den Einsatz einer spektrometischen Sonde zur Diagnostik der Knorpelultrastruktur. Hieran anschließend zeigte Dr. Löer (Essen) anhand einer Reihe von Fällen die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Knorpelchirurgie inkl. der ACT und knöcherner Rekonstruktionen auf.

Erstmals wurde zusätzlich zu den Vorträgen ein Lunchworkshop angeboten. Gemeinsam mit der Fa. Aescologic wurden mit den Teilnehmern sämtliche Aspekte der Materialwirtschaft und Abrechnung von Materialien in einem operativen Zentrum besprochen.

Außerdem trafen sich erstmals ärztliche Verteter der Qualitätssicherungskomissionen verschiedener KVen, um das brisante Thema der Qualitätssicherung in der Arthroskopie zu diskutieren.

 

Insgesamt war der 2. Kongress in Düsseldorf erneut ein großer Erfolg und wird mit vergleichbarer Konzeption fortgeführt, und zwar am:

                   31.1.-01.02.2014

                   Im Düsseldorfer Medienhafen

                   24. Jahrestagung des BVASK

Wir bedanken uns bei den Firmen, die den BVASK und den Jahreskongress mit Sponsoringgeldern unterstützen, sowie den Verbänden, unter deren Patronat die diesjährige Veranstaltung stattfand: GOTS, BDC, BVOU

Ihr

PD Dr. Ralf Müller-Rath

Ausstellende Firmen:

Aescologic

Aesculap

Arthrex

Arthrocare

Bauerfeind

Conmed Linvatec

Ivy Sports Medicine

Joline

Medi

Otto Bock

Smith & Nephew

Storz

Teufel